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Heldenlied   Marko Kraljewitsch

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Här följer talet år 2000 av nobelpristagaren i litteratur år 2005, Harold Pinter, ett tal om amerikanska bombningar: 

ANNIVERSARY OF NATO BOMBING OF SERBIA
 
I'd like to read you an extract from Eve-Ann Prentice's powerful and important book about the NATO action in Serbia One Woman's War.
"The little old lady looked as if she had three eyes. On closer inspection, it was the effect of the shrapnel which had drilled into her forehead and killed her. One of her shoes had been torn off and the radishes she had just bought at the market lay like splashes of blood near her outstretched hand.
At first, the dead had seemed almost camouflaged among the rubble, splintered trees and broken glass but once you began to notice them, the bodies were everywhere, some covered in table cloths and blankets, others simply lying exposed where they had fallen. There was barely a square inch of wall, tree, car or human being which had not been raked by shrapnel. Houses which had been pretty hours before, with picket fences and window boxes bursting with blooms were now riddled with scars from the strafing. Widows in black leant on their garden gates, whimpering into handkerchiefs, as they surveyed their dead neighbours lying amid the broken glass, gashed trees, smouldering cars and crumpled bicycles. Plastic bags lay strewn near many of the dead, spilling parcels of fruit, eggs and vegetables, fresh from the market but now never to be eaten.
It was Friday 7th May 1999 in the southern city of Nis and NATO had made a mistake. Instead of hitting a military building near the airport about three miles away the bombers had dropped their lethal load in a tangle of back streets close to the city centre. At least thirty-three people were killed and scores more suffered catastrophic injuries; hands, feet and arms shredded or blown away altogether, abdomens and chests ripped open by shards of flying metal.
This had been no "ordinary" shelling, if such a thing exists. The area had been hit by cluster bombs, devices designed to cause a deadly spray of hot metal fragments when they explode. The Yugoslav government had accused the Alliance of using these weapons in other attacks which had cut down civilians but the suggestion had been mostly laughed to scorn in the West."
The bombing of Nis was no 'mistake'. General Wesley K Clark declared, as the NATO bombing began: "We are going to systematically and progressively attack, disrupt, degrade, devastate and ultimately - unless President Milosevic complies with the demands of the international community - destroy these forces and their facilities and support". Milosevic's 'forces', as we know, included television stations, schools, hospitals, theatres, old people's homes - and the market-place in Nis. It was in fact a fundamental feature of NATO policy to terrorise the civilian population.
I would ask you to compare those images of the market place in Nis with the photographs of Tony Blair with his new- born baby which were all over the front pages recently. What a nice looking dad and what a pretty baby. Most readers would not have connected the proud father with the man who launched cluster bombs and missiles containing depleted uranium into Serbia. As we know from the effects of depleted uranium used on Iraq, there will be babies born in Serbia in the near future who won't look quite so pretty as little Leo but they won't get their pictures in the papers either.
The United States was determined to wage war against Serbia for one reason and one reason only - to assert its domination over Europe. And it seems very clear that it won't stop there. In showing its contempt for the United Nations and International Law the United States has opened up the way for more "moral outrage", more "humanitarian intervention", more demonstrations of its total indifference to the fate of thousands upon thousands of people, more lies, more bullshit, more casual sadism, more destruction.
And the government of Great Britain follows suit with an eagerness which can only merit our disgust. We are confronted by a brutal, ruthless and malignant machine. This machine must be recognised for what it is and resisted.
  
Harold Pinter
  
This speech was given at the Committee for Peace in the Balkans Conference at The Conway Hall June 10th 2000

Ned   —   Harold Pinter: Konst, sanning och politik   —     Gusle   —   U p p


Heldenlied   Marko Kraljewitsch


  Auf die Jagd sieht reitend Wesir Murat,
auf die Jagd ins grüne Waldgebirge.
Mit ihm ziehn zwölf Krieger, Türkenhelden,
aber ausserdem der edle Marko.
Jagend ziehen sie drei weiße Tage
waldumher und können nichts erjagen;
aber sieh, da führet sie der Zufall
plötzlich hin an einen grünen Waldsee,
worauf goldbeswingte Enten schwimmen.
Los läßt der Wesir jetzt seinen Falken,
daß er eine von den Enten fange;
aber sie entzieht sich schnell dem Blicke,
himmelan hebt sie sich zu den Wolken.
Da beginnt der Königssohn, Herr Marko:
  "Wär´es mir vergönnt, o Wesir Murat,
meinen Falken auf sie loszulassen,
daß die goldbeschwingte Ent´er fange?"
Aber ihm entgegnete der Türke:
"Wohl ist dir´s vergönnt. Warum sollt´s nicht sein?"
Und des Königssohnes Marko Falke,
himmelan schwingt er sich zu den Wolken,
fliegt und fängt die goldbeschwingte Ente;
aber mit ihr fällt aufs Gras er nieder.
Als dies des Wesiren Falke siehet:

  Schwer fällt ihm es und ganz unerträglich;
Denn er hat sich´s böslich angewöhnet,
Andrer Beute selbst sich zuzueignen.
Los fährt er auf Markos wackern Falken,
Die erjagte Ent´ ihm zu entreißen;
Doch des Königssohnes Marko Falke,
Starren Sinnes wie sein Herr, ein Trotzkopf,
Gibt nicht her die goldbeschwingte Ente.
Hart empfängt er des Wesiren Falken,
Und zerrupft ihm wild die grauen Federn.

  Aber als dies der Wesir erblickte,
Weh´ tat ihm es, und der Zorn ergriff ihn;
Schnell des Königssohnes Falken nahm er,
Schlug ihn gegen eine grüne Tanne
Und zerschmettert ihn den rechten Flügel.
Schmerzlich stöhnte Markos wackrer Falke,
Wie aus einer Felskluft zischt die Sclange.
Marko aber griff nach seinem Falken,
Und den wunden Flügel ihn verbindend,
Spricht die Wort´ er mit ergrimmter Stimme:
"Wehe mir, und wehe dir, mein Falke!
Ohne Serben jagend, mit den Türken
Jagend und ungleiches Recht erduldend!"
Drauf erhoben schnell sich die Begleiter,
Ritten fort und ließen Marko einsam.
Marko aber, den Verband vollendend,
Bleibt und weilt im grünen Waldgebirge.
Wie er nun den Falken wohl verbunden,
Springt er schnell dem Scharaz auf die Schultern,
Spornt das Roß, das über Berges Rücken
Wie des Waldgebirges Wila, hineilt.
Schnell enteilt es, leget weit zurücke.
Jetzo, an des schwarzen Waldes Ende,
Sieht er auf dem Felde den Wesiren,
Ihm zur Seite die zwölf Türkenkrieger;
Murat aber, als zurück er schauet
Und den Helden Marko sieht von Ferne,
Spricht er also zu den zwölf Begleitern:

  "Meine Kinder, ihr zwölf Türkenhelden!
Seht ihr dort wohl jene Nebelmasse,
Wie sie sich vom schwarzen Berge herwälzt?
In der Nebelwolke ist der Marko!
Seht doch, wie das Roß zur Wut er spornet!
Weiss es Gott, das nimmt nicht guten Ausgang!"
Jetzt erreicht vom Königssohne Marko,
Reißt den Säbel dieser von der Hüfte,
Treibet den Wesir und seine Krieger
Vor sich her, weit über das Gefilde,
Wie ein Sperlingsheer der grimme Geier.
Bald jedoch die Flüchtigen ereilend,
Haut er dem Wesir den blonden Kopf ab;
Aber aus den Jünglingen, den Zwölfen,
Macht sein Säbel vierundzwanzig Halbe.

  Sinnend steht drauf Marko, überleget,
Ob zum Sultan nach Jedren er gehe
Oder ob nach seinem Hof zu Prilip?
Alles überlegt er, endlich spricht er:
"Besser ist´s, ich gehe selbst zum Sultan,
Daß von mir, was ich getan, er höre,
Als daß mich die Türken dort verklagen."

  Als Held Marko nun Jedren erreichte
Und im Divan vor den Sultan hintritt,
Blickten wildverworren seine Augen,
Wie der Wolf, der hungrig waldumher schweift.
Schaut´ er auf, so war´s, als ob es blitze!
Da befragt´ihn sorglich der Herr Sultan:

  "Sag´, mein Söhnchen, Kraljewitsche Marko,
Was doch hat dich gegen mich erzürnet?
Was ist dir Unsel´ges widerfahren?"
Alles drauf berichtete ihm Marko,
Was mit Murat, dem wesir, geschehen.
Lachte deß aus vollem Hals der Sultan,
Flüsternd sprach er zu dem Königssohne:
"Mögst du dafür leben, Söhnchen Marko!
Hättest du dich also nicht betragen,
Möcht´ ich meinen Sohn dich nicht mehr nennen.
Jedes Türklein kann Wesir ja werden;
Doch wie Marko lebt kein andrer Held mehr!"

  Und in seine seidne Tasche greifend
Zieht er tausend Goldstück´ aus der Tasche,
Reichet sie dem Königsohnes Marko.
"Nimm dies Gold, mein Sohn, von deinem Herren;
Trinke auf mein Wohlsein, tapfrer Marko!"

Marko nahm den Beutel Goldes schweigend
Und verließ den Divan auf der Stelle;
Denn der Sultan gab das Geld mitnichten,
Daß er sich am goldnen Wein erquicke,
Sondern daß er schleunig sich entferne,
Denn in schlimmer Zorneswut war Marko.

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Gusle

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Det är inte obekant att Runeberg (1804-77) låtit sig inspireras av de episka sånger, som framförts av, på Balkan kring-vandrande sångare - guslare. Till ackompanjemang av sin gusle, ett ensträngigt instrument, mässades innehållet i dikten fram. En del av dessa sångare var blinda. De förekommer och beskrivs i albansk litteratur, t.ex. Kadarés och i bosnisk och montenegrinsk och serbisk litteratur.
Im band "Croatien und Slavonien" ist über die Guslaren zu lesen: Sie waren nicht nur Dichtersänger, sondern auch Lehrer und Ratgeber des Volkes, und da kam es wohl vor, daß sie das Volk gegen irgendeinen ungerechten oder unliebsamen Herrscher aufstachelten und zum Aufstand verleiteten. Gelang es dem Herrscher, des Anstifters habhacht zu werden, so wurde dieser ins Gefängnis geworfen und des Augenlichtes beraubt. Traf es sich dann, daß der Geblendede irgendwie die Freiheit erlangen konnte, so wanderte das Volk zu ihm, brachte ihm Geschenke und verehrte ihn ala Märtyrer. Das Andenken an diese blinden Sänger blieb bei dem kroatischen und serbischen Volke bis in die Gegenwart erhalten; es versammelt sich auf Wallfahrten, Märkten und Volksfesten um die blinden Guslari, die jetzt gewöhnliche Bettler sind, lauscht den melancholischen Tönen ihres Gesanges und der Gusla und beschenkt sie reichlich.

  In einem Lied des Königssohnes Marko heißt es:

Wisse, daß der Königssohn gestorben.
Marko trägt der Gürtel drei mit Schätzen.
Was für Schätze? Glänzende Dukaten!
Einer dieser Gürtel sei des Finders,
daß des Marko Leiche er begrabe;
Eigentum der Kirche sei der zweite,
daß sie sich in Markos Namen schmücke;
doch der dritte sei geweiht den Blinden,
daß sie ziehen durch die weite Welt und
daß sie Markos stets im Lied gedenken.

Källa: The Ballads of Marko Kralyevitch, by D.H. Lowe, Cambridge University Press, 1932.

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Upp     —    Balkan     —    Black Lamb and Grey Falcon     —    Donau broar     —     Sarajevo     —     Novi Sad massakern 1942

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URL: http://www.ejnar.se/balkan/marko.html

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